Baue und Stärke Deine Wehrmauer // Teil 2

Hast du den 1. Teil verpasst? Hier geht‘s zur Videobotschaft – hier kannst du ihn auf unserem Blog nachlesen.

Pastor der Oase Church, Karl Michael Pilsl, führt uns durch den zweiten Teil der Mini-Serie „Baue und stärke deine Wehrmauer“. Der Grundgedanke, mit der wir uns in diesem Zweiteiler auseinandersetzen, ist folgender:

„Wie eine Stadt mit zerstörter Mauer ist ein Mann, der sich nicht beherrschen kann.“ (Spr 25,28 – NeÜ)

Früher achtete man darauf, dass die Stadt nicht nur auf einer Anhöhe gebaut wurde, sondern dass vor allem eine stabile Wehrmauer die Einwohner vor dem Feind beschützt.

So wie eine Stadt brauchen auch wir eine starke Schutzmauer, denn an jedem Tag werden wir erschüttert durch verschiedenste Angriffe. Der Widersacher nimmt sich Menschen und kleinste Begebenheiten und „arrangiert“ ganz gewieft Fallen, in die wir – wenn wir nicht achtsam und vorbereitet sind – hineintappen, um uns unserer Kraft und Gottvertrauen zu berauben.

Reflektiere mal für dich:

Wie stark ist deine Mauer? Kannst du dich dahinter sicher fühlen? Und vor allem: Kennst du deine Schwachstellen? Kennst du die „Löcher und Baustellen“ in deiner Mauer?

„ … Werdet stark durch den Herrn und durch die mächtige Kraft seiner Stärke!“ (Eph 6,10)

Wir haben eine gute Nachricht. Entscheidest du dich dafür, deinen Egoismus fallen zu lassen und dich auf Gottes Wege zu begeben, ist dir die mächtige Kraft seiner Stärke gewiss! Halleluja!

Verlässt du dich aber nur auf deine eigene Stärke und meinst, dein Leben ohne Gott und in Ichbezogenheit ausrichten zu können, wirst du früher oder später scheitern! Das ist weder eine Drohung noch Angstmache – es ist die reine Wahrheit!

Wir alle sind schwache Geschöpfe und wir sind angreifbar. Wir sind verletzlich und verwundbar. Und natürlich sind wir genau in diesen Bereichen am verwundbarsten, in denen wir schwach sind.

WO SIND DEINE SCHWÄCHEN? Mach dir darüber mindestens genauso viele Gedanken, wie über deine Stärken! In welchen Bereichen fällt es dir zum Beispiel schwer „Nein“ zu sagen? Bist du vielleicht ein Mann, dessen Augen unverhohlen anderen Frauen nachschauen? Bist du eine Frau, deren Zunge sehr locker sitzt und die Liebenswürdigkeit im Nähkästchen versteckt? Bist du ein Jugendlicher, der bei keiner Party fehlen möchte und mit dem Alkohol die beste Freundschaft pflegt?

“Seid nüchtern und wachsam! Euer Todfeind, der Teufel, streicht wie ein brüllender Löwe herum und sucht nach einem Opfer, das er verschlingen kann. Dem müsst ihr im festen Glauben widerstehen!” (1. Petr 5,8-9 – NeÜ)

Schärfen wir unser Bewusstsein darauf, dass Satan wirklich existiert. Nehmen wir uns die Angst vor ihm, indem wir Erkenntnisse darüber erlangen, wie er vorgeht:

1. „Den Teufel gibt‘s gar nicht.“ Das ist die größte Lüge, die schon seine eigene Unterschrift trägt. Er will uns weiß machen, dass es weder ihn noch Gott gibt – darin ist er sehr geschickt! Sehen wir uns unsere Welt an, die mancherorts gottverlassen aus den letzten Löchern schnauft. Werfen wir mal einen Blick in die Schulbücher unserer Kinder. Werden hier irgendwo die Theorien der Wissenschaft durch einen Schöpfergott unterstrichen?

2. „Er lügt wie gedruckt.“ Das Sprichwort kann einem zum Nachdenken anregen, wenn wir die Zeitungen aufschlagen und die Schlagzeilen lesen. Die komplette Medienlandschaft ist voller Lügen! Es fällt schwer, noch irgendetwas davon zu glauben. Widersprüchlichkeiten und Fake-News sind heutzutage Realität.

3. „Er sucht, wenn er verschlingen kann.“ Er muss danach suchen, denn er kann nicht jeden verschlingen! Doch er sucht, wie der Löwe, nach dem schwächsten Tier in der Herde. Satan will jeden einzelnen, der schwach und angeschlagen ist, ruinieren. Er sucht nach Schwachstellen bei Eheleuten, um durch einen kleinen Flirt die Ehe zu ruinieren. Er lässt die Kinder auf falsche Wege abbiegen, wenn die Eltern nicht aufpassen. Am schnellsten ist er zur Stelle, wenn wir unser Glaubensleben schleifen lassen. Das ist die richtige Gelegenheit für ihn, den Zweifel an Gott zu schüren und uns den richtigen Glauben zu rauben. Unsere Unsicherheit ist seine Befriedigung, die ihn dazu reizt, den Samen unseres Glaubens auszuhungern, bis wir Gott durch den Glauben an eine gottlose Welt ersetzen.

Jeder noch so kleiner und liebloser Gedanke ist ein Festmahl für den Widersacher, genüsslich schlürft er jeden Tropfen Göttlichkeit – unseren Lebenssaft – auf, bis alles verschlungen ist!

„Denn wir kennen die Absichten Satans nur zu genau und wissen, wie er uns zu Fall bringen möchte. Aber das soll ihm nicht gelingen.“ (2.Kor, 5,11 – HfA)

Das müssen wir noch wissen: Gott hat den Teufel als sein Wesen erschaffen und ihn an seiner Seite als Knecht walten lassen, bis dieser Engel Höhenflüge bekam und sich mit Gott gleichzusetzen versuchte. Das strafte Gott mit seinem Fall. Gott und Satan sind nicht gleichwertig! Gott ist ewig und allmächtig, der Teufel ist ein Geschöpf und er ist durch den Kreuzestod Jesu besiegt. Halleluja!

DIE WAFFENRÜSTUNG GOTTES – Zum Selbststudium

„Schließlich: Werdet stark durch den Herrn und durch die mächtige Kraft seiner Stärke! …“ (Eph 6,10-20)

Der Glaube an Gott ist die stärkste Waffe, die es für uns Menschen auf dieser Welt gibt. Rüsten wir uns mit dem Schild des Glaubens, können wir alle feurigen Pfeile des Widersachers von uns abhalten.

Praktisch heißt das: Gott aus ganzem Herzen zu loben und preisen, ihm für jede Kleinigkeit danksagen und auch für alle Umstände, seien sie noch so schwer. Denn der Herr ist bei uns – wie ein Licht in der Dunkelheit – und er wird uns niemals verlassen, solange wir ihm treu und ergeben dienen. Wir halten mit unserem Glauben die Fackel der Liebe in unseren Händen und bleiben standhaft in unserer Aktivität des Lobens und Preisens.

Das gibt dem Teufel den Rest: Er hasst nichts mehr als Christen, die Jesus besingen und das noch dazu aus tiefster Überzeugung. Christsein heißt Aktivsein im Glauben, auf Gott zuzugehen und ihm alle Ehre zu geben!

„Gebt dem Teufel keinen Raum!“ (Eph 4, 27 – ELB)

Ja, lasst uns aktiv werden und unsere Mauern stärken!

Wir glauben daran, was uns die Bibel lehrt:

„Ich [Gott] habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Mund ging Gerechtigkeit hervor und ich werde mein Wort nicht zurücknehmen: Jedes Knie wird sich vor mir beugen und jeder Mund wird mich bekennen.“ (Jes 45,23 – NLB)

Es ist an der Zeit, nicht weiterhin ein unbeteiligter Zuschauer zu bleiben, der sich selbst zu wichtig nimmt. Der Teufel schnappt sich alle Zaunreiter, um sie in seinem Topf weichzukochen, bis sich alle Liebe und Gottvertrauen in Rauch aufgelöst haben und Tod und Verderben als einzige Zukunftsperspektiven übrig bleiben.

Die ersten drei Punkte wurden im 1. Teil ausführlich besprochen.

WIE BAUE UND STÄRKE ICH MEINE PERSÖNLICHE WEHRMAUER?

1. VERBRINGE JEDEN MORGEN ZEIT ALLEINE MIT GOTT

Starte deinen Tag mit dem richtigen Fokus: Richte deinen Blick zuerst nach oben, zu Gott, und dann nach vorne, in den Tag.

„Wie gut ist es, dir, HERR, zu danken und deinen Namen, du höchster Gott, zu besingen, schon früh am Morgen deine Gnade zu loben und noch in der Nacht deine Treue zu preisen …“ (Ps 92, 2-3 – HfA)

Gnade bedeutet unverdiente Güte. Du empfängst sie sofort in diesem Moment, in dem du eingestehen kannst, dass du nicht besser bist als andere Menschen und genauso Dreck am Stecken hast, wie dein Nachbar oder dein Arbeitskollege. Wenn du erkennst, dass du niemals aus eigener Kraft etwas richtig machen wirst und du auf Gott angewiesen bist, der dich aus dem Sumpf der immerwährenden Sündhaftigkeit befreien kann.

Das ist die Botschaft Jesu: Du sollst nicht ein besserer Mensch sein, aber er wird dich mit offenen Armen begrüßen und all deine Schuld vergeben – die der Vergangenheit, der Gegenwart und auch die der Zukunft. Das ist das einzige, das dein Leben wahrhaftig verändert.

2. FÜTTERE DEINE SEELE JEDEN TAG VON UND MIT DEN RICHTIGEN QUELLEN

Karl-Michael empfiehlt abermals, sich abseits der Bibel mit hochwertiger Literatur zu befassen. Hier ein paar Autoren und Theologen, die bibeltreu unterwegs sind:

– Tim Keller: amerikanischer Pastor

– C.S. Lewis: Autor von „Die Chroniken von Narnia“, der auch viele christliche Bücher geschrieben hat

– Dr. Tim Mackie: Begründer von „The Bible Project“ – sehr empfehlenswert!

3. VERBRINGE JEDEN TAG ZEIT IN DER STILLE

„Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin!“ (Ps 46,11 – LUT)

Man hat immer wieder die Möglichkeit, sich zwischendurch mal ein paar Minuten zu nehmen, in dem man einfach NICHTS TUT: kein Handy, kein Gebet, keine Ablenkung. Es ist eine wertvolle Zeit, in dem nur DU UND DEIN HERZ miteinander sprechen können. Lass deinem Herzen Raum, in dem es sich mitteilen darf.

4. VERBRINGE JEDEN TAG ZEIT MIT MENSCHEN, DIE DICH STÄRKEN

„Deshalb ist es wichtig, dass wir unseren Zusammenkünften nicht fernbleiben, wie einige sich das angewöhnt haben, sondern dass wir einander ermutigen…“ (Hebr 10, 25 – NGÜ)

Natürlich ist eine starke Gemeinde das Um und Auf für jeden Christen. Hier lernst du das Wort, hier wirst du gestärkt. Abseits davon aber suche dir Menschen, von denen du täglich ermutigt werden kannst. Kannst du anderen Mut zusprechen, für sie beten und eine Stütze sein, wird Gott dich dafür ebenso segnen.

Achte darauf, dass du dir als Frau andere Frauen dafür suchst. Männer brauchen ebenso Männer, um sich auf einer Ebene auszutauschen und zu ermutigen.

Diskutieren nicht über Theologie! Dieses Thema ist so unfassbar groß und jeder Mensch hat eine andere Perspektiven und Herangehensweisen. Solche Gespräche führen oft zu Spannungen oder Meinungsverschiedenheiten, die alles andere als stärkend wirken.

Also suche dir wahrhaftige Menschen, die dich ermutigen, die dich ausbalancieren und denen du soweit Vertrauen schenken kannst, dass sie dir auch die Wahrheit sagen dürfen.

5. HALTE JEDEN TAG SIEBEN MAL INNE, UM GOTTES GEGENWART ANZUERKENNEN

„Ich will dich sieben Mal am Tag preisen, weil alle deine Gesetze gerecht sind. Die dein Gesetz lieben, haben großen Frieden, sie werden nicht zu Fall kommen.“ (Ps 110, 164-165 – NLB)

Die Zahl „Sieben“ charakterisiert in der Bibel immer mehrmalige Wiederholung.

Werde dir also täglich mehrmals Gottes Gegenwart bewusst. Beginne damit, ihm für die Luft zum Atmen zu danken, für die wärmende Sonne oder für den Menschen, der dir gerade geholfen hat. In weiterer Folge wird dir seine Gegenwart in vielen Situationen klar vor Augen sein und du wirst mit dem Danken gar nicht mehr aufhören können.

6. SAG JEDEN TAG „NEIN“ ZU DEN DINGEN, DIE DU NICHT (MEHR) TUN SOLLTEST.

Gehörst du zu den Menschen, die nicht „Nein“ sagen können? Die sich zu allem berufen fühlen? Lerne, „Nein“ zu sagen und dich abzugrenzen! Du musst nicht überall dabei sein, nicht alles wissen und dich auch nicht für alles verantwortlich fühlen. Sag „Nein“ und lasse los!

Genauso verloren ist der Mensch, der nicht „Ja“ sagt, der gar nichts tut und am liebsten nur abwartet, was als nächstes passiert. Er ist wie ein Floß, das ohne Paddel im Fluss treibt und in Gefahr schwebt, beim nächstbesten Felsen zu zerschellen.

Das Leben ist uns nicht dafür geschenkt, um nur unser Ego zu befriedigen. Es erwartet uns vielmehr, wenn wir „Ja“ zu Gott sagen, ihm und seinem Plan vertrauen und ganz laut „Nein“ schreien zu den Dingen, die uns von ihm wegziehen wollen.

7. LASS DICH JEDEN TAG NEU VOM HEILIGEN GEIST ERFÜLLEN.

„Und trinkt euch keinen Rausch an, denn übermäßiger Weingenuss führt zu zügellosem Verhalten. Lasst euch vielmehr vom Geist Gottes erfüllen. Ermutigt einander mit Psalmen, Lobgesängen und von Gottes Geist eingegebenen Liedern; singt und jubelt aus tiefstem Herzen zur Ehre des Herrn und dankt Gott, dem Vater, immer und für alles im Namen von Jesus Christus, unserem Herrn.“ (Eph 5, 18-20 – NGÜ)

Hast du dich für den Weg mit Jesus entschieden, hast du einen wahrhaftigen Freund an deiner Seite: Den heiligen Geist. Mache ihm Platz in deinem Herzen und höre auf seine Stimme (siehe Punkt 3). Er zeigt dir, wie die Botschaft Jesu in dir praktisch lebt.

Wenn du um Offenbarung und Erkenntnis bittest, wirst du kontinuierlich erfüllt von Gottes Geist.

Die wichtigsten Worte in dieser Botschaft sind: JEDEN TAG VERBRINGE JEDEN TAG ZEIT MIT GOTT mit und durch Bibelstudium und christlichen Werken, Gebet, Lobpreisung und Danksagung, Zeit in der Stille, Gemeinschaft im Bilde Gottes.

Das wird dein Leben verändern und deine Mauer gegen die Angriffe des Widersachers wiederherstellen und stärken. Es wird ihm unmöglich sein, dich zu Fall zu bringen!

© Text von Monika Schützl

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