“Die Illusion der Perfektion” // Luftschlösser, Kartenhäuser Und Hirngespinster // Teil 3 mit Karl Michael Pilsl

Wir leben in einer Gesellschaft, in der immer mehr nur noch das zählt, was wir leisten. Für Kinder sind Schulnoten wichtig, für Jugendliche gute Zeugnisse & Referenzen, und später zählt das, was wir erreicht haben.

Für viele Menschen ist ebenso wichtig, was sie besitzen und sich kaufen können. Wir sind auf der Jagd nach der Erfüllung, und genau darum geht es in unserer aktuellen Serie.

Luftschlösser, Kartenhäuser und Hirngespinster sind es, die uns antreiben. Unsere Motivation ist das Streben nach unrealistischen Zielen, nach Dingen dieser Welt – oder was sie uns vorschreibt – und wir vergessen, woher wir kommen & dass wir uns nach mehr sehnen von dem Übermächtigen, Göttlichen, das uns erschaffen hat.

Menschen denken: Wenn ich das, den oder die bekomme, dann bin ich glücklich & erfüllt und bekomme das, den oder die. Und sie werden desillusioniert und enttäuscht, wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden. Die irdischen Dinge dieser Welt bringen uns nicht die Erfüllung, die wir brauchen, um uns vollkommen und verbunden zu fühlen.

In der Serie „Leichter Leben“ lassen wir Schritt für Schritt die Dinge und Gedanken los, die uns ablenken von der Nachfolge Jesus.

Unsere aktuelle Serie beschäftigt sich mit den Themen Ruhm, Reichtum, Perfektion, Anerkennung und Komfort; Dinge, die einige anstreben und jagen. Und jede Jagd bringt Druck mit sich, ans Ziel zu gelangen und endlich erfüllt zu sein. Dies kann selbst auferlegter Druck sein oder von außen verursacht werden.

Habe ich Erwartungen zu erfüllen? Was ist, wenn ich nicht gut genug bin oder versage? Was denken wohl die anderen über mich?

Wir spüren innerliches & äußerliches Verlangen, gut genug zu sein & wollen alles richtig machen, um uns angenommen & geliebt zu fühlen von Eltern, Freunden und Vorgesetzten.

Sicherlich gehören die meisten von uns zu den Menschen, die Perfektionismus, egal in welcher Weise oder welchem Bereich, ausüben & erreichen wollen. Wir unterscheiden drei verschiedene Formen des Perfektionismus:

1. Die selbst-fokussierten Perfektionisten, welche eigens auferlegte Erwartungen erfüllen möchten.

2. Die extern-orientierten Perfektionisten, welche glauben, ANDERE erwarten etwas von ihnen.

3. Die auf andere fokussierten Perfektionisten, die VON ANDEREN Perfektion erwarten.

Werden diese Erwartungen nicht erfüllt, fühlen sie sich wertlos, schuldig, schämen sich, sind einsam & depressiv oder verzweifelt. Das muss nicht auf alle zutreffen, jedoch sollten wir so ehrlich sein und vor uns selbst zugeben, dass wir schon mindestens einmal enttäuscht wurden, entweder von uns selbst oder von anderen.

Perfekt sein zu wollen liegt Angst zugrunde; Angst zu versagen, nicht gut genug zu sein und die Erwartungen (eigene oder andere) nicht erfüllen zu können.

Perfektionismus kann als tiefgründiges, geistliches Problem verstanden werden, das unser Denken und Handeln stark beeinflusst.

Doch genauso können der Glauben und die Nachfolge Jesus Christus unser Denken und Handeln beeinflussen.

Vor Gott sind wir alle gleich, sündhaft und trotzdem wert, geliebt und mit Gnade beschenkt zu werden.

Der Druck, für irgendjemanden perfekt sein zu müssen, wird durch Jesus weggenommen! Wir können uns auf Beziehungen fokussieren und die Liebe über die Leistung stellen.

„Doch werden sie allein durch seine Gnade ohne eigene Leistung gerecht gesprochen, und zwar aufgrund der Erlösung, die durch Jesus Christus geschehen ist.“ (Röm 3,24 NeÜ)

Sei Teil der Botschaft und erkenne, dass du gut bist, so wie du bist und dass jede/r es wert ist, die Liebe und Gnade Gottes zu erleben!

© Text von Stefanie Nicole.

Hier gehts zur Botschaft!

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