Es ist nie zu spät zu beginnen oder wieder anzufangen! Gott ist barmherzig und jeden Tag aufs Neue bereit, dich zu umarmen und seine Gnade über dir auszugießen! Verliebe dich neu in ihn, indem du sein Wort studierst und deine kostbare Lebenszeit darin investierst, Erkenntnisse in dein Herz strömen und dich neu formen zu lassen. Pastor der Oase Church, Karl Michael Pilsl, spricht über die tiefe Liebesbeziehung zu Gott, die du mit dem richtigen Studium seines Wortes aufbauen und festigen kannst.
Es geht nicht um Regeln oder Gesetze und Gebote! Gott hat ein Versprechen gegeben, ihn hautnah erleben zu können, wenn du bereit bist, dein Herz erneuern zu lassen. Lass es hungrig schreien nach seiner Liebe und erlebe eine neue Freiheit durch Gehorsam. Dann wird Gottes Wort lebendig und dich mit neuem Leben füllen.
Hebräer 4,12 – NGÜ: Denn eines müssen wir wissen: Gottes Wort ist lebendig und voller Kraft. Das schärfste beidseitig geschliffene Schwert ist nicht so scharf wie dieses Wort, das Seele und Geist und Mark und Bein durchdringt und sich als Richter unserer geheimsten Wünsche und Gedanken erweist.
Was auch immer du studierst, sei fleißig und strebe nach mehr! Um etwas Neues zu lernen, brauchst du Leidenschaft und Feuer – und völlige Hingabe. Gott näher zu kommen bedarf, wie in Markus 12,30 geschrieben steht, folgendes Bemühen:
Ihr sollt ihn von ganzem Herzen lieben, mit ganzer Hingabe, mit eurem ganzen Verstand und mit all eurer Kraft.
Ja, du brauchst das richtige Herz. Nur ein hoher Intellekt reicht nicht aus, um Gott zu erfahren. Das Wissen allein beschäftigt dein Gehirn und deinen Verstand, ist aber noch längst nicht im Herzen, darum wird es dich nicht erfüllen und in dir ein Feuer entfachen. Erst wenn du die Bereitschaft zeigst, das Gelernte in die Praxis umzusetzen, wird die Weisheit in deinem Herzen die ersten Früchte darlegen.
EINFÜHRUNG IN DIE RICHTIGE METHODE FÜR DAS BIBELSTUDIUM
Lukas 8,18 – ELB: Seht nun zu, wie ihr hört! Denn wer hat, dem wird gegeben werden, und wer nicht hat, von dem wird selbst, was er zu haben meint, genommen werden.
Schalte dein Hirn ein und benutze es – dafür wurde es dir ja gegeben! Sein Gehirn kann man trainieren, genauso wie man im Fitnessstudio seine Muskeln beansprucht und sie dadurch wachsen,
funktioniert es auch mit wachsender Gehirnkapazität, wenn du dich geistig beschäftigst. Strebe danach Gottes Wort zu lesen, zu verstehen, schlage nach und studiere.
Natürlich wird dich Wissen alleine nicht näher zu Gott bringen, denn dafür brauchst du das richtige Herz. Jakobus spricht davon:
Jakobus 1,22 – ELB: Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen!
Also, nur alleine das Wort hören – z.b. am Sonntag bei der Predigt – aber es nicht selbst anwenden, zeigt nicht unbedingt die Bereitschaft, Gott näher kennenlernen zu wollen.
Beantworte dir selbst diese Frage: Hast du Verlangen danach, Gott näher zu kommen und ihm immer ähnlich zu werden? Ein erneuertes Herz, wie in der letzten Predigt besprochen, entzündet genau dieses Feuer in dir, das dich ganz von selbst dazu treibt, dich weiterzuentwickeln und in den Fußstapfen von dem einzig perfekten Menschen, der jemals gelebt hat – JESUS – zu wandeln. Hast du ihm dein Herz geschenkt hast, gehörst du ihm und er wird dich immer wieder dazu bringen, ihn noch mehr zu suchen.
Klagelieder 3,22-23 – NeÜ: Ja, die Gnadenerweise des HERRN sind nicht zu Ende, ja, sein Erbarmen hört nicht auf, es ist jeden Morgen neu.
Halleluja! So ist es! Wenn du fällst oder schon einige Tage nicht in der Bibel gelesen hast, wird dir Gott keine Strafe dafür aufbürden, NEIN! Mach dich nicht selbst fertig, beginne einfach wieder und lass nicht locker! Gott hat so eine große Gnade, dass er dir immer und immer wieder helfen wird, aufzustehen und weiterzumachen oder wieder von vorne zu beginnen.
Strebe nicht nach Vollkommenheit oder Perfektionismus. Du bist auch nur ein Mensch und wirst immer wieder Fehler machen. Es kommt auf dein Herz an, das die Liebe und Gott kennenlernen will. Hast du diese Sehnsucht in dir, hast du den Schlüssel zum Himmelreich in deinem Herzen.
DIE „BAUMSCHULE“
Martin Luther sagte einmal: „Ich lese die Bibel so, wie ich meinen Apfelbaum ernte. Ich schüttle ihn und was runterkommt und reif ist, nehme ich. Das andere lasse ich noch hängen. Wenn ich eine andere Stelle der Bibel nicht verstehe, ziehe ich meinen Hut und gehe vorüber…“
Er meinte damit, dass die Bibel oft und immer wieder gelesen werden sollte.
„… nicht immer verstehe ich gleich, was der Text meint. Manches erschließt sich mir erst später.“
Lass dich nicht von den Dingen verunsichern, die du nicht weißt und nicht verstehst. Wende immer das an, was du schon weißt und verstehst. Das ist schon mehr als genug. Alles andere wird sich mit der Zeit immer mehr erschließen.
Unser Herzenswunsch ist es, dass du den unsagbar großen Schatz der Bibel erfasst. Er erschließt sich JEDEM, der sich darauf einlässt, dieses Buch in die Hand zu nehmen, um Gott dadurch persönlich zu begegnen.
Praxistipp Nr. 1 – LESEPLAN
Es gibt tolle und gut durchdachte Lesepläne, die dir den roten Faden der Bibel und die Zusammenhänge von Altem und Neuen Testament erschließen können. Innerhalb eines Jahres
kannst du mit so einem vorgefertigten Leseplan die komplette Bibel durchlesen und viele Erkenntnisse und Offenbarungen über das Wirken Gottes und seinem unglaublichen Plan für uns Menschen erlangen.
Praxistipp Nr. 2 – DER APFELBAUM
Um dir dabei zu helfen den ganzen Schatz der Bibel zu ernten, gibt dir hier Karl Michael Pilsl ein sehr anschauliches Bild:
– Stelle dir vor, die Bibel ist ein Apfelbaum, auf den du kletterst, um die Früchte zu pflücken. Du schüttelst die Äste. Sie versinnbildlichen die 66 Bücher, aus der die Bibel besteht – 39 im Alten Testament, 27 im Neuen Testament.
Wenn du die Bibel Buch für Buch lesen willst, suche dir anfangs ein kurzes. Der 3. Johannes-Brief hat nur ein einziges Kapitel, das du in max. 5 Minuten gelesen hast. Lies ihn, studiere ihn und lass das Wort zu dir sprechen.
– Um besser zu den Früchten deines Apfelbaums zu gelangen, schüttelst du nun einzelne Zweige. Sie symbolisieren die Kapitel, von denen es 1189 in der Bibel gibt. Mit welchem kannst du beginnen? Probiere dich mit einem der wichtigsten Kapiteln: Römer 8. Lies es in verschiedenen Übersetzungen und hebe den Schatz, der sich darin verbirgt!
– Neben den Ästen und Zweigen hat jeder Baum auch noch die kleineren Verzweigungen, die in der Bibel als Vers zu finden sind. Rund 31150 Verse warten darauf, zu dir zu sprechen und dir Erkenntnis zu bringen!
– Aber damit ist es noch nicht getan: Jedes Blatt möchte umgedreht und beachtet werden! Damit sind die einzelnen Worte gemeint. In einer Bibel-Konkordanz sind rund 10000 verschiedene Stichwörter (zum Beispiel Konkordanz der Lutherbibel) zusammengefasst. Interessiert man sich also für ein bestimmtes Wort, kann die Konkordanz sagen, wo dieses in der Bibel überall niedergeschrieben ist. Heutzutage ist dafür kein Buch mehr notwendig, denn das Internet bietet viele Seiten, auf denen diese Informationen schnell und einfach abrufbar sind. Siehe z.b. www.bibleserver.com
Praxistipp Nr. 3 – STUDIUM EINZELNER VERSE
Achtung beim Vers-für-Vers-Studium, dass du nicht einen Vers aus dem Kontext reißt – das kann ganz gefährlich werden! Unter Kontext versteht man den Zusammenhang zu dem, was vorher und nachher geschrieben steht.
Hier ein extremes Beispiel:
In Psalm 14,1 stehen die Worte „Gott gibt es überhaupt nicht!“. Der Kontext aber ergibt sich daraus, das zu lesen, was vorangeht und anschließt, also …
Wer sich einredet: »Gott gibt es überhaupt nicht!«, der ist unverständig und dumm. Solche Menschen richten nichts als Unheil an und begehen abscheuliche Taten. Es gibt keinen, der Gutes tut.
Leider arbeiten viele Sekten so, dass sie Verse der Bibel aus dem Kontext unterrichten und sich dadurch das Bild Jesu verzerrt und die Wahrheit verschleiert.
Noch ein Beispiel dieser Art von Verzerrung, die wir auch aus christlichen Kreisen kennen:
Philipper 4,19 – NeÜ: Mein Gott wird euch aus seiner überaus reichen Herrlichkeit durch Jesus Christus alles geben, was ihr braucht.
Ein wunderschöner Vers, bei dem die Frage aufkommt, für wen er gilt. Er spricht NICHT zu allen Menschen, nicht einmal zu allen Christen! Der Vers ist nicht wie ein Blankoscheck für alle Menschen zu verstehen, dass Gott wie der Weihnachtsmann einfach alles herschenkt. Erst der Kontext gibt uns die Antwort: Paulus spricht offen zu den Menschen, dass er dankbar ist für deren Bereitschaft, ihn in seiner tiefsten Not zu unterstützen. Daher verhieß er diesen Menschen, dass Gott sie in seiner überaus großen Herrlichkeit versorgen werde.
Verstehst du das Prinzip? Nur ein Mensch, der das Reich Gottes sucht und mit seinem innigsten Herzen dabei ist, es aufzubauen und das Evangelium in Wort und Tat weitergibt wird immer versorgt sein und genug haben. Jesus persönlich hat es auch so ausgesprochen in Matthäus 6,33 – ELB: Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden.
Praxistipp Nr. 4 – DIE REGEL DER ERSTEN ERWÄHNUNG
Eine interessante Studie, wenn du dich einem einzigen Wort widmest und herausfindest, wann es das erste Mal in der Bibel erwähnt wird. Zur Veranschaulichung zeigen wir es dir hier mit dem Wort „Liebe“:
1. Mose 22,2 – HfA: Geh mit deinem einzigen Sohn Isaak, den du so sehr liebst, in die Gegend von Morija. Dort zeige ich dir einen Berg. Auf ihm sollst du deinen Sohn Isaak töten und als Opfer für mich verbrennen!
Hier wird das ERSTE MAL von Liebe gesprochen – eine Liebe eines Vater zu seinem einzigen Sohn, der bereit ist, ihn zu opfern! Abraham liebte seinen einzigen Sohn? Doch Isaak war doch nicht der einzige, denn es gab ja auch noch Ismael…
In Johannes 3,16 kommt das griechische Wort monogenes [einzig, eingeborener] wieder vor: Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab.
Es steht nicht nur für die Übersetzung der einzige, sondern mehr für der einzige seiner Art, das Unikat. Gott hat nicht nur einen Sohn, denn du bist auch ein/e Sohn/Tochter Gottes! Verstehst du, was hier gesagt wird? Isaak war der einzige Sohn – der einzige seiner Art – ein Unikat! Genauso wie es Jesus war!
Isaak war deshalb einzigartig, weil er aufgrund einer Verheißung als Wunder Gottes geboren wurde. Abraham war zur Zeit seiner Geburt 100 Jahre alt und Sarah 80. Doch vorher schon glaubten die beiden nicht daran, dass Gott seine Verheißung wahr machte und sie griffen selbst ein. Abraham zeugte mit seiner Magd einen Sohn, um einen Erben zu haben – das war Ismael. Wir sehen den Unterschied dieser beiden Jungen: Der eine war Gottes Wunder und deshalb einzigartig und der andere war ein ganz normaler Junge.
Hier an dieser Stelle eben wird das erste Mal über die Liebe eines Vater zu seinem einzigen Sohn, der bereit ist, ihn zu opfern, gesprochen. Genau hier kommen wir zu dem roten Faden, das Hauptthema der Bibel, der sich von Anfang bis zum Ende durchzieht:
Johannes 3,16 – NeÜ: Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben.
WOW! Diese Tiefe kann man eben erst begreifen, wenn du dich auch mit einzelnen Worten der Bibel auseinandersetzt.
Hier noch ein zweites Beispiel anhand des Wortes „Komm“, das erstmals in 1. Mose 7,9 erwähnt wird:
Dann sagte Jahwe zu Noah: “Komm jetzt mit deiner ganzen Familie in die Arche, denn du bist der einzige Gerechte in dieser Generation. (NeÜ)
Komm ist hier eine Einladung, an die Familie Noahs, in der Arche Schutz zu suchen. Die Arche ist ein Typus für Jesus. Wer in die Arche ging, war gerettet. Wer zu/in Jesus geht, ist gerettet. Es spannt sich wie ein Regenbogen von Noah bis Jesus:
Matthäus 11,28-30 – NeÜ: Kommt alle zu mir, die ihr geplagt und mit Lasten beschwert seid! Bei mir erholt ihr euch. Unterstellt euch mir und lernt von mir! Denn ich bin freundlich und von Herzen zum Dienen bereit. Dann kommt Ruhe in euer Leben. Denn mein Joch trägt sich gut und meine Last ist leicht.
Gott sagt zu Noah: Komm herein! Und Jesus verwendet die gleichen Worte: Komm zu mir! Ein letztes Mal wird es noch erwähnt in Offenbarung 22,17 – NeÜ:
Der Geist Gottes und die Braut rufen: “Komm!” Und wer es hört, soll in den Ruf mit einstimmen: “Komm!” Und wer Durst hat, der komme. Wer will, der trinke vom Wasser des Lebens! Er bekommt es geschenkt.
Damit steht es fest: Jesus ist für ALLE Menschen gestorben. Ein JEDER, der Durst hat, KOMME! Das sollten wir auch ALLEN Menschen zurufen: KOMM ZU JESUS – zur personifizierten Liebe Gottes!
Beginne mit uns gemeinsam – HIER UND JETZT – das Reich Gottes zu erbauen. Jesus kam vor 2000 Jahren, um uns genau das zu lehren, das Reich Gottes hier zu manifestieren.
Praxistipp Nr. 5 – JEDEN VERS IM KONTEXT VERSTEHEN
Jeder Ast (die einzelnen Bücher), jeder Zweig (die Kapiteln), jedes kleine Zweiglein (die Verse) und jedes Blatt (die einzelnen Worte) haben Aussagekraft und tragen Erkenntnis, Weisheit und Offenbarung in sich. Nun kurz ein Ausblick auf das tiefere Bibelstudium, das nächste Woche fortgesetzt wird anhand folgendem Vers aus Johannes 3,16 – ELB: Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
DAS THEMA: Erlösung
DER URSPRUNG: Gott
DIE MOTIVATION: So sehr geliebt
DAS OBJEKT: Die Welt, die Menschen
DER BEWEIS: Er gab seinen Sohn
FÜR WEN: Für jeden
DIE VORAUSSETZUNG: Glaube
DAS RESULTAT: Ewiges Leben
© Text von Monika Schützl
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