Das Leben ist geprägt von Wachstum! Deshalb beschäftigt sich die kommende Reihe mit „Erwachsenwerden im Glauben“.
Wir wollen ein starkes Leben aufbauen, unsere Beziehungen und Finanzen stabilisieren und uns vor allem um einen soliden Zustand unseres Herzens bemühen.
Schritt Nummer Eins zu einem stabilen Glaubensleben führt dich unweigerlich zu der Frage, in welchem Zustand sich deine persönliche Schutzmauer befindet. Diese muss zuerst aufgebaut und gestärkt werden, um nicht den verwirrenden Angriffen der Welt zum Opfer zu fallen. Dazu kannst du dir hier die letzte Miniserie anhören oder im Blog nachlesen.
Videos:
„Baue und stärke deine Wehrmauer – Teil 1“
„Baue und stärke deine Wehrmauer – Teil 2“
Blog:
„Baue und stärke deine Wehrmauer – Teil 1“
„Baue und stärke deine Wehrmauer – Teil 2“
Heute hat sich unser Pastor Karl-Michael Pilsl ein Kapitel aus dem 2. Petrus-Brief herausgesucht, um es mit uns genauso zu studieren, wie beim Vers für Vers-Bibelstudium, das mittwochs Abend in der Oase Church stattfindet. Nimm dir deine Bibel zur Hand und schlag 2. Petrus 1, 1-11 (wir lesen in der Neuen Genfer Übersetzung) auf. Warum gerade einen Petrus-Brief?
Schon alleine sein Name verheißt uns das, was dieser Sonntag für uns bringen mag:
EIN FELSENFESTES FUNDAMENT
Petrus heißt ins Deutsche übersetzt „kleiner Fels“, im englischen „rocky“. Jesus wählte sich Petrus ganz bewusst als einen seiner großen Verkünder aus. Er hat Simon in seinem Herzen verändert, sodass er neugeboren wurde und ab diesem Moment wie ein starker und stabiler Fels im Glauben war, woraufhin ihn unser Herr mit seinem neuen Namen ansprach:
„Du bist Simon, der Sohn des Johannes. Von jetzt an sollst du Petrus heißen!“ (Joh 1, 42 – HfA)
Petrus verkündigt in seinen zwei Briefen, was wahrhaftiger und starker Glauben bedeutet und wie sich jeder Mensch diesen zu eigen machen kann.
Wie wichtig ist dir ein stabiles Leben? Wie wichtig ist dir ein stabiles Fundament, das durch nichts erschüttert werden kann?
Es ist allgemein bekannt, dass der „Schiefe Turm von Pisa“ ohne der monströsen Sanierungsarbeiten in jüngster Zeit nicht mehr stehen würde. Man verwendete sogar Blei dafür, das Fundament zu stärken und mithilfe von Stahlseilen gelang es, die Schieflage des Turms um 1 Grad zu verbessern.
Man wusste aber schon damals während des Baus im 12. – 14. Jahrhundert, dass der Untergrund für so ein Bauwerk nicht geeignet war. Er besteht aus lehmigen Morast und Sand, spätere Ausgrabungen bestätigten, dass sich dort früher ein Hafenbecken befand.
Wir wollen ein Leben, das für immer aufgestellt und gefestigt ist und nicht droht, bei der kleinsten Erschütterung in sich zusammenzufallen – ganz nach den Worten Jesu, der da spricht:
„Wer nun auf das hört, was ich gesagt habe, und danach handelt, der ist klug. Man kann ihn mit einem Mann vergleichen, der sein Haus auf felsigen Grund baut. Wenn ein Wolkenbruch niedergeht, das Hochwasser steigt und der Sturm am Haus rüttelt, wird es trotzdem nicht einstürzen, weil es auf Felsengrund gebaut ist. Wer sich meine Worte nur anhört, aber nicht danach lebt, der ist so unvernünftig wie einer, der sein Haus auf Sand baut. Denn wenn ein Wolkenbruch kommt, die Flüsse über ihre Ufer treten und der Sturm um das Haus tobt, wird es einstürzen; kein Stein wird auf dem anderen bleiben.“ (Mat 7, 24-27 – HfA)
Beleuchte mal dein Leben und beantworte dir folgende Fragen:
Wie zufrieden bist du mit deinem Fundament? Auf welche Sicherheiten und Lebenseinstellungen stützt du dein Dasein? Nützt du dein Leben dafür, um zu wachsen oder lebst du von einem Geburtstag zum nächsten, um die Lebensjahre abzuhaken?
Hier ist eine entscheidende Wahrheit: Das Leben ist geprägt von Wachstum!
Als Menschenkind kommst du unbeholfen und alleine nicht lebensfähig auf die Welt. Erst langsam lernst du auf eigenen Beinen zu stehen und zu laufen, bis du in Jugendjahren neu gewonnene Freiheiten entdeckst. Langsam nur wird der Mensch erwachsen und je älter er an Lebensjahren wird, desto mehr Selbständigkeit und Privilegien stehen ihm zu, was aber nicht unbedingt gleichzusetzen ist mit Reife und Würde.
Und wie sieht es mit dir aus? Wächst du – menschlich und geistig – oder wirst du nur alt?
Ein Christ glaubt an wundervolle Verheißungen: Er wird mit der Entscheidung, Jesus Christus als seinen Herrn in sein Leben aufzunehmen, augenblicklich neugeboren. Er bekommt somit ein neues Leben und das ist eine großartige Chance! Es ist wie eine Neugeburt, bei der auf der neuen Geburtsurkunde steht: „Du bist nun ein Kind Gottes.“
Wie aber jedes Menschenkind in etwa 20 Jahre braucht, um wirklich auf eigenen Beinen stehen zu können, benötigt der neugeborene Christ ebenso Wachstum, um seinen Glauben zu festigen und darin erblühen zu können. Die Prinzipien bezüglich Wachstum sind aber immer die gleichen:
1. Geistliche Reife hat nichts mit chronologischem Alter zu tun, denn es hat keine Aussagekraft. Vielmehr geht es um die Reife und Erfahrungen. Ein junger Mensch kann aufgrund seiner Schicksale reifer sein als ein 40jähriger, der von einem Wochenende zum anderen, von einem Urlaub zum anderen lebt und kein geistliches Wachstum zulässt.
So auch unter den Gläubigen: Ein Christ, der sich nach 20 Jahren noch immer in ängstlichem oder frustriertem Gewand präsentiert, hat den Geist Gottes noch nicht in seinem Herzen aufgenommen. Ein wahrer Jesusnachfolger aber, der sich dem kostbaren Glauben bewusst ist und daran wächst, hat eine geistliche Reife entdeckt, mit deren daraus resultierenden Früchten er seine Umwelt nähren kann.
2. Du kannst geistlich wachsen so viel du willst. Sowie es geschrieben steht: Glauben ist eine Segnung Gottes, ein Geschenk des Himmels, das wir dankbar und voller Demut annehmen wollen. Es ist die Einladung des Herrn, mit ihm eine Beziehung eingehen und ihn mehr und mehr kennenlernen zu dürfen. Strecke dich aus nach ihm und er wird dich mit seinem Segen überschütten.
Die Basis unseres Glaubens besteht nicht darin, sonntags in die Kirche zu gehen, das Vater unser oder andere Gebete auswendig aufsagen zu können.
DIE BASIS UNSERES GLAUBENS ist vielmehr, die Schlüsselrolle Jesus Christus als unser „Ticket in den Himmel“ zu erkennen.
„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ (Joh 14,6)
Wann und wo du auch immer von Jesus und seinem Heilsweg gehört hast, es ist eine Einladung Gottes, sein Evangelium für dich anzunehmen. Gott sandte seinen Sohn, der für uns ans Kreuz gegangen ist, um all unsere Schuld zu tilgen. Dieses Versprechen hat er uns gegeben: Sagst du einmal aus tiefstem Herzen „Ja, ich glaube an Jesus und nehme ihn als meinen Erlöser an.“, bist du augenblicklich neugeboren und ein Kind Gottes.
Das ist die kostbarste Einladung, die ein Mensch erhalten kann. Verwende das, was Gott dir schenken will!
2. Petrus 1, 1-2:
1 Simeon Petrus, Diener und Apostel Jesu Christi, an alle, die den gleichen kostbaren Glauben empfangen haben wie wir – einen Glauben, der uns aufgrund der Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus geschenkt ist.
2 ´Ich wünsche` euch, dass ihr Gott und unseren Herrn Jesus immer besser kennen lernt und dadurch in immer größerem Maß Gnade und Frieden erfahrt.
4 VORAUSSETZUNGEN FÜR DEN „FÜR-IMMER-GLAUBEN“
Jeder Mensch ist dazu berufen, Baumeister seines Lebens zu sein. Die Basis des Glaubens ist das Fundament. Das sollte gefestigt sein. Nach und nach kann der Glaube wachsen, wie auch ein Haus Ziegel für Ziegel entsteht. So kann er zum Überfluss gelangen und andere Menschen bereichern.
1. DU BRAUCHST DEN RICHTIGEN INVESTOR
2. Petrus 1, 3-4:
3 In seiner göttlichen Macht hat Jesus uns alles geschenkt, was zu einem Leben in der Ehrfurcht vor ihm nötig ist. Wir haben es dadurch bekommen, dass wir ihn kennen gelernt haben – ihn, der uns in seiner wunderbaren Güte zum Glauben gerufen hat.
4 In seiner Güte hat er uns auch die größten und kostbarsten Zusagen gegeben. Gestützt auf sie, könnt ihr dem Verderben entfliehen, dem diese Welt aufgrund ihrer Begierden ausgeliefert ist, und könnt Anteil an seiner göttlichen Natur bekommen.
Gott versorgt uns JEDEN TAG – nein, sogar JEDEN ATEMZUG. Er ist es, der uns alles schenkt: Von der Luft zum Atmen, über die Sonne, die uns Wärme gibt bis hin zu deiner Arbeit, mit der du deine Brötchen verdienen kannst. Denke täglich daran, wenn du morgens die Augen aufschlägst, dass Gott dir diesen neuen Tag schenkt. OHNE GOTT SIND WIR NICHTS!
Gott ist unser Investor: Wir brauchen genau seine göttliche Power und seine Versprechen! Und er hat schon längst in uns investiert, indem er uns ein neues Leben schenkte!
Seine kostbaren Zusagen sind wie ein gedeckter Verrechnungsscheck, der ausgestellt ist auf ein Leben in Fülle. UND DARAUF KANNST DU DICH VERLASSEN! Jeder, der sich auf ein Leben mit Gott einlässt, gibt sich dem Fluss seines Segens hin. Es ist ihm gewiss, denn es steht geschrieben – in SEINEM Wort – und Gott lügt nicht!
Hast du den richtigen Investor? Oder baust du auf einen, der ungedeckte Schecks ausstellt? Gurus, Motivationstrainer, Götter anderer Religionen oder bewusstseinserweiternde Gedankengebäude geben zwar alle ein Versprechen, aber sie haben niemals die Power, die uns Gott, unser Herr, verspricht und auch einhält.
2. FOLGE DER BAUORDNUNG
2. Petrus 1, 5-7:
5 Darum setzt alles daran, dass zu eurem Glauben Charakterfestigkeit hinzukommt und zur Charakterfestigkeit geistliche Erkenntnis,
6 zur Erkenntnis Selbstbeherrschung, zur Selbstbeherrschung Standhaftigkeit, zur Standhaftigkeit Ehrfurcht vor Gott,
7 zur Ehrfurcht vor Gott Liebe zu den Glaubensgeschwistern und darüber hinaus Liebe zu allen Menschen.
Willst du ein siegreiches Leben führen, musst du Gott als deinen Baumeister annehmen. Er investiert in dich – das ist sein Part. Dein Part ist es, seiner Ordnung zu folgen. Und das benötigt deine Kooperation!
Wir lesen in diesen Versen darüber, dass wir unseren Glauben (= die Basis) mit 7 Dingen ergänzen sollen:
1. Zum Glauben fügen wir Charakterfestigkeit (= Tugend) hinzu.
2. Das führt zu geistlicher Erkenntnis. (Es ist die göttliche Erkenntnis, die wir bekommen und nicht gleichzusetzen mit Wissen.)
3. Damit kann Selbstbeherrschung trainiert werden,
4. die uns Standhaftigkeit beschert.
5. Daraus erwächst die Ehrfurcht vor Gott.
6. Wir üben uns mit dieser Gottesfurcht in der Liebe zu den Glaubensgeschwistern (= Phileo),
7. bevor wir bereit sind, allen Menschen unsere Liebe (= Agape) angedeihen lassen zu können.
„Ein Glaube ohne Werke ist tot.“ (Jak 2, 17)
Du musst nicht tätig sein, um in den Himmel zu kommen und erlöst zu sein. Es kommt nicht darauf an, dass du jeden Tag eine gute Tat präsentierst. Aber der wahre Glaube produziert gute Werke. Hast du den richtigen Glauben, werden auch dementsprechende „Früchte“ dabei herauskommen – nämlich die Früchte des Geistes, die Früchte des wahren Glaubens.
Nur der wahrhaftige Glaube wird deinen Charakter verändern, der dann zu geistlicher Erkenntnis, Selbstbeherrschung und Standhaftigkeit führt. Dies lehrt dich die Gottesfurcht, woraus die göttlich angehauchte Liebe zu allen Menschen, sogar deinen Feinden, erwachsen kann.
3. BAUE MIT BLICK AUF WACHSTUM
2. Petrus 1, 8-10:
8 Denn wenn das alles bei euch vorhanden ist und ständig zunimmt, wird euer Glaube nicht untätig und nicht unfruchtbar bleiben, und ihr werdet Jesus Christus, unseren Herrn, immer besser kennen lernen.
9 Doch wer das alles nicht hat, der ist so kurzsichtig, dass er wie ein Blinder im Dunkeln umhertappt. Ein solcher Mensch hat vergessen, dass er vom Schmutz seiner früheren Sünden gereinigt wurde.
10 Deshalb, liebe Geschwister, setzt erst recht alles daran, eure Berufung und Erwählung durch ein entsprechendes Leben zu bestätigen. Wenn ihr das tut, werdet ihr vor jedem Fehltritt bewahrt bleiben,
Ja, alles soll ständig zunehmen: dein Glaube, deine Charakterfestigkeit, die geistlichen Erkenntnisse, deine Selbstbeherrschung und Standhaftigkeit, deine Ehrfurcht vor Gott, die Liebe zu deinen Glaubensgeschwistern und die Liebe zu allen Menschen.
Im Vers 9 werden eindeutig die Menschen angesprochen, die der Meinung sind „den Glauben probiert“ oder „den Glauben verloren zu haben“. GOTT SEI DANK hast du diesen verloren, denn er war nicht DER RICHTIGE und DIESER WAHRHAFTIGE, der EINZIGE, der dir ein EWIGES LEBEN verspricht.
Es gibt 3 Arten von Glauben:
– Der falsche Glaube = der „Fake-Glaube“: Sagt ein Mensch, er glaube an Gott, sollte man unbedingt nachfragen. Denn auch Satan und seine Dämonen glauben an Gott, wie wir im Jakobus-Brief nachlesen können.
New-Age und viele verschiedene Religionen haben sich in Europa eingeschlichen. Doch der einzig wahre Glaube, der wirklich seine Versprechen einhält, ist der der Jesusnachfolger. Jesus IST für unsere Sünden gestorben und er HAT uns mit seinem Blut reingewaschen. Er liebt alle Menschen und möchte mit JEDEM EINZELNEN eine Beziehung aufbauen. Und in dieser persönlichen Zusammenkunft kann auch JEDER die Erkenntnis erlangen, dass nur Jesus DER Weg, DIE Wahrheit und DAS Leben ist.
– Ein fester Glaube ist unerschütterlich und ummantelt sich mit persönlichen Erfahrungsberichten. Der Mensch steht hundertprozentig zu seinem Glauben bzw. er überlässt sein Leben zu Gänze Jesus Christus. Durch seine Standhaftigkeit wird er geformt und nimmt immer mehr die Züge Jesu an.
– Der fließende Glaube ist ein fester Glaube, der so stark ist, um überzufließen und produktiv auf andere Menschen zu wirken.
Baue auf Wachstum und denke immer einen Schritt weiter!
4. PLANE FÜR DEN UMZUG
2. Petrus 1, 11:
11 und der Zugang zum ewigen Reich unseres Herrn und Retters Jesus Christus wird euch weit offen stehen.
AMEN! Jesus wartet auf uns! Er wird uns begrüßen und die Belohnung für unsere geistlichen Werke bereithalten.
Und das kann schon morgen oder erst in 10 Jahren sein – kein Mensch kann seinen Tod voraussagen, es liegt alles in Gottes Händen. Eines ist klar: Das Leben ist kurz, doch wir sind gesegnet, wenn wir an einen Gott glauben, der uns Ewiges Leben an seiner Seite versprochen hat.
Er möchte dir seinen Segen schenken – ganz kostenlos! Ganz ohne Werke! Ganz ohne dein Zutun! Gott wohnt in deinem Herzen, ob du schon daran glaubst oder nicht. Gott will eine Beziehung mit dir, er will dir die Erlösung von Schuld durch Jesus Christus zur Verfügung stellen. Erkenne diese Wahrheit an, bediene dich der Kraft Gottes und seinen Verheißungen.
Plane für den Umzug in das Reich Gottes, es ist das einzige, das von Bedeutung ist. Du kannst mit seiner Liebe nicht nur dein Leben bereichern, sondern durch Dienen und Geben anderen Menschen diese Herrlichkeit Gottes weitergeben. Das sind die geistlichen Werke, auf die Gott sein Augenmerk legt und dich im Himmel begrüßen wird mit den Worten: „Willkommen, du tüchtiger und treuer Knecht!“
FÜR IMMER wollen wir diesen kostbaren, wertvollen und echten Glauben in uns tragen, daran persönlich wachsen und mit unseren geistlichen Früchten zum Aufbau von Gottes Reich beitragen.
© Text von Monika Schützl
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